© Patrick Alan Banfield / Foto: Carsten Eisfeld
Patrick Alan Banfield: Installationsansicht von Saulus Taunus während der Ausstellung Forest.Enter.Exit, MEWO Kunsthalle Memmingen, 2018 ©
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Patrick Alan Banfield, Filmstills aus der Dokumentation St Just in Penwith, Cornwall and Heringen (Werra), Hessen, 2017–2021, © Bildrechte beim Künstler ©
© Patrick Alan Banfield
Patrick Alan Banfield, Filmstills aus der Dokumentation St Just in Penwith, Cornwall and Heringen (Werra), Hessen, 2017–2021, © Bildrechte beim Künstler ©
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Patrick Alan Banfield, Filmstills aus der Dokumentation St Just in Penwith, Cornwall and Heringen (Werra), Hessen, 2017–2021, © Bildrechte beim Künstler ©



Patrick Alan Banfield

1984

travel scholarship der Hessischen Kulturstiftung 2021/2022:
USA

Das künstlerische Medium, in dem Patrick Alan Banfield arbeitet, ist das bewegte Bild. Experimentelle und spielfilmartige Aufnahmen zeigt er in klassischen Projektionen auf der Leinwand sowie in skulpturalen und performativen Installationen und Environments.

Seine Filme sind oft von kinematografischer Schönheit und suchen eine intime, dokumentarische Nähe zu ihren Subjekten. Dabei bedient sich Banfield in seinen Einstellungen, Schnittkompositionen und dem Sound-Design der filmischen Konditionierung seiner Betrachter*innen durch das Hollywoodkino. Den dermaßen aufgerufenen filmischen Illusionsraum durchbricht er mit experimentellen oder vermeintlich authentischen visuellen Narrativen. Realität, Fiktion und Illusion greifen ineinander und werden wie in einem Kaleidoskop zu neuen Perspektiven zusammengesetzt. Betritt man als Besucher*in den „verwilderten“, abgedunkelten White Cube des Ausstellungsraums seiner Arbeit Saulus Taunus, setzt sich diese Überlagerung von Realitäten auf der Leinwand fort. Dort sind Stadt und Natur, Wildheit und Kommerz als schicksalhafte Antagonisten parallelisiert. Das latent bedrohliche Sound-Environment fasst die Panoramafahrten und Detailaufnahmen von Wäldern und Stadtlandschaften in einer Voice-over-Erzählung zusammen. Mythos und Realität beider Lebensräume werden mit filmischen und akustischen Stereotypen verschaltet.

Während seines Stipendiums für die Reise in die USA untersucht er mit seinem geplanten Projekt SOYBOY den im Internet verlaufenden Kulturkampf um die Deutungshoheit von Geschlechterrollen durch Memes, alberne, schnelllebige, politische und offene Miniaturen der Popkultur. Der Städelschulabsolvent wird auf seiner Reise durch die USA ein dokumentarisches und fiktional inszeniertes Projekt entwickeln, in dem er direkt mit Gruppen aus dem Milieu von Verschwörungstheorien und Ermächtigungsideologien in Kontakt tritt.

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