Fotografien aus fünfteiliger Serie o.T., Großformat
Christian Retschlag: Family Portrait ©
Fotografien aus fünfteiliger Serie o.T., Großformat
Christian Retschlag: Ruin Porn ©
Fotografien aus fünfteiliger Serie o.T., Großformat
Christian Retschlag: Indianer ©



nachwuchs

Marta Hoepffner (1912 – 2000) gehört mit Ella Bergmann-Michel, Gisèle Freund, Gertrud Arndt und Ilse Bing zu den Pionierinnen der Fotografie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Hoepffner studierte von 1929 bis 1933 Malerei, Grafik und Fotografie bei Willi Baumeister an der späteren Städelschule. Während der ideologischen Gleichschaltung der Frankfurter Kunstinstitute wurde Baumeister die Lehrbefugnis entzogen und zusammen mit vielen anderen Lehrern und Studierenden verließ auch sie die Schule. 1934 eröffnete Marta Hoepffner ein eigenes Atelier und verdiente ihren Lebensunterhalt mit Werbeaufträgen und Porträtfotografie. Unter der Hand arbeitete sie weiter an experimenteller Fotografie und Fototechnik.

Marta Hoepffners fotokünstlerische Arbeiten reichen von Interferenzfotografie in polarisiertem Licht über Fotogramme und Experimente mit Farbfotografie bis hin zu lichtkinetischen Werken. Sie kam, ähnlich wie László Moholy-Nagy, von der Malerei und hat dessen Untersuchungen weitergeführt, künstlerische Gestaltung auf die Fotografie zu übertragen. Seit ihrem Umzug nach Hofheim am Taunus 1944 war die Fotografin ein engagiertes Mitglied in der dortigen kreativen Szene. Es folgten zahlreiche internationale Ausstellungen, Sammlungsankäufe und Publikationen. Zudem zählte die Fotoprivatschule Marta Hoepffner mit staatlicher Anerkennung Jahrzehnte zu den erfolgreichsten privaten Ausbildungsstätten für professionelle Fotografen in der Bundesrepublik.

Die 2001 gegründete Marta Hoepffner-Gesellschaft für Fotografie e. V. schreibt in Erinnerung an das nach wie vor relevante Werk der Künstlerin und Lehrerin alle drei Jahre einen Nachwuchs-Wettbewerb für Schwarz-Weiß-Fotografie aus. Diesjähriger Preisträger ist Christian Retschlag (*1987), Absolvent der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig 2013, mit einer fünfteiligen Bildserie unterschiedlicher Genres und Erzählebenen. Seine großformatigen Arbeiten sowie eine jurierte Auswahl von Fotografien weiterer Wettbewerbsteilnehmer werden in der Ausstellung aus der Reihe im Stadtmuseum Hofheim zu sehen sein.

  • aus der Reihe
  • Marta Hoepffner-Preis für Fotografie 2014
  • 25. Mai – 20. Juli 2014
  • Preisvergabe und Ausstellungseröffnung: 25. Mai 2014, 11 Uhr
  • Marta Hoepffner-Gesellschaft für Fotografie e. V.
  • Stadtmuseum Hofheim, Burgstraße 11, 65719 Hofheim a. Taunus
  • Telefon 06192 / 90 03 05
  • Öffnungszeiten Di 10 – 13 Uhr, Di – Fr 14 – 17 Uhr, Sa / So 11 – 18 Uhr
  • www.hoepffner-preis.de