Allan Gretzki: Alu-Skulptur am Rhein, Performance/Materialstudie, 2008
Atem T, Frankfurt am Main, 2009



kilroy was here

Der Spruch und die dazugehörige Nase (Autor unbekannt) sind schon ziemlich angegraut, sie stehen viel benutzt bereits seit dem Zweiten Weltkrieg im Raum. Der als Sprayer von Zürich bekannt gewordene Harald Naegeli dagegen wurde für seine Strichfigürchen in den 1980er Jahren mit internationalem Haftbefehl gesucht, saß dann im Knast, inzwischen sind die vor Ort verbliebenen kulturdenkmalgeschützt. Street Art ist heute nicht mehr zwingend illegal und will es auch nicht sein. Stichworte wie Partizipation, Kollaboration und sozialer Bezug spielen im Diskurs der jungen Generation von Kunstaktivisten im öffentlichen Stadtraum eine zunehmend größere Rolle. Die Einebnung der Positionen von Produzenten und Rezipienten bildet sich dabei sowohl im künstlerischen Prozess als auch in der medientechnologi­schen Gestaltung ab.

Der aktuellen regionalen Szene, aber auch einigen internationalen Positionen stellt der Nassauische Kunstverein in Wiesbaden ab Anfang Juni eine temporäre Plattform zur Verfügung. Im Projekt www.streetart-rheinmain.de sollen dann solo oder gemeinsam, vor Ort im Kunstverein und in der Stadt Aktionen erarbeitet und durchgeführt werden. Dokumentiert wird das Ganze auf einer webbasierten Landkarte, die interaktiv über den Zeitrahmen des Projek­tes hinaus bestehen wird. Der mit der Projektwebseite geöffnete Raum wird an zwei Orten, in Budapest und Wiesbaden, verankert. Eingeladen sind bisher unter anderem der Frankfurter Atem – Il Jin Choi, Bela Jansen, Hamburg / Köln, Matthias Jae­nen, Bonn /Köln, Satone – Rafael Gerlach aus München, Paw one – Thomas Weyres, Aachen / Berlin, Viagrafik – Leo Volland, Wiesbaden, ­Pierre & Sebastian, ebenfalls Köln, sowie die in ­Dublin ­lebenden Allan Gretzki & Thomas Hansen (freier Koch und Künstler), der Berliner Thomas Bratzke a.k.a. Zasd und DIE BEERBIRDS!, die das Güterzugmagazin www.gueterzug.blogspot.com herausbringen.

  • www.streetart-rheinmain.de
  • Ab Juni 2010
  • nkv Nassauischer Kunstverein Wiesbaden
  • Wilhelmstraße 15, 65185 Wiesbaden
  • Telefon 0611 / 30 11 36
  • Öffnungszeiten Di 14 – 20 Uhr, Mi – Fr 14 – 18 Uhr, Sa / So 11 – 18 Uhr
  • www.kunstverein-wiesbaden.de